Mai 13

So ganz konnte ich mich dem Wortsspiel von Bundesturnierdirektor Ralph Alt dann doch nicht entziehen, es ist aber auch zu verlockend. An dieser völlig unbedeutenden und unwichtigen Stelle ein Wort an die Lenker des Gesamtvereins Bayern München: Auch dieser Titel ist ein Prestigeerfolg in Deutschland! Millionen Menschen spielen oder kennen zumindest Schach und wissen diesen Titel, bei entsprechender Publicity, einzuordnen. Auch eure Schachspieler tragen das Trikot des FC Bayern mit Stolz. Macht was draus!

Der Seriensieger der 80er Jahre war nicht unbedingt der heißeste Favorit auf den Titel, aber mit einer richtig starken Blitztruppe nach Aue gekommen. Herausragend das Ergebnis von Andreas Schenk mit 22 aus 23! Saustark in diesem Feld.

Trotzdem wurde die Meisterschaft bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf Rennen. Die SG Porz war schon der Topfavorit. Ihr Turnierwertzahlschnitt war nämlich effektiv 2624 und keineswegs 2480 wie uns das Turnierbulletin glauben machen lassen will. Bei dieser Angabe wurde der gemeldete Kölner Spiritus-Rektor Wilfried Hilgert einfach mitgezählt. Zum “Macher” der Porzer später noch mehr.

Ernsthaft um den Titel konnte nur noch die SG Solingen mitreden, die aus wohl taktischen Gründen etwas bei der Aufstellung würfelte. Ob das die Titelchancen geschmälert hat, kann nur gemutmaßt werden. So erzielte GM Alexander Naumann am vierten Brett 20,5 aus 23 und nahm souverän den Brettpreis mit nach Hause.
Obwohl im direkten Duell gegen Porz in Runde 3 unterlegen, spielte dann Bayern einen Tick konstanter und gab nur noch zwei Mannschaftsremis, wenigstens eines davon gegen uns, ab.

Wenn am Schluss den Ersten vom Zweiten nur ein Brettpunkt trennt, kann man nicht von Dominanz sprechen. Gratulation an dieser Stelle noch mal den Glücklicheren!
Über die weiteren Platzierungen geben zum einen die offiziellen Tabellen, zum anderen auch häufig meine Bildunterschriften Auskunft.

Nunmehr möchte ich ein wenig das Turnier aus unserer Sicht schildern und einige herausragende Leistungen würdigen.
Nach einer relativ stressfreien Anfahrt, begann das von den Auer Gastgebern gut vorbereitete und organisierte Turnier mit nur geringer Verzögerung.

DBMM 2011
Auch die Auer Bevölkerung wusste Bescheid.
DBMM 2011
Geräumige Verpflegungsstation im Kulturhaus
DBMM 2011
Schachhistorische Reminiszenzen
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Kurzes Warmspielen…
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…auch bei den Erfurter Schachfreunden.
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Ein Leipziger Urgestein in Bremer Diensten: Detlef Schötzig.
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Los ging’s gegen den HSK. Dorian Rogozenko fehlt noch. An 2 Jonathan Carlstedt gegen Heiko. 2-2 – nicht so schlecht.
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SC Böblingen – Roland scort weiter. Das war’s aber 1½-2½.
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Gegen die gut gedressten Erfurter gab es wieder ein 2-2. Roland 100%.
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Gegen SF Berlin erneut 2-2. Ehrenwert. Roland on Tour.
DBMM 2011
Benjamin Tereick stoppt Roland schließlich. Trotzdem unser erster Mannschaftssieg: Lok – Wattenscheid 3-1.
DBMM 2011
Mihail Konopka wäscht leider scharf nach. Immerhin 2-2 gegen SF Schöneck.
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Roland wieder in der Spur. GM Sven Joachim hat das Nachsehen.
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Zwei Leipziger an Brett 4. Thomas siegt knapp, wir klar 3½-½.
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Sächsisches Lokalderby. Aue mit Sebastian Eichner, “unserem” Gunter Spieß, Tatjana Melamed (verdeckt) und Cliff Wichmann. Glücklicher (Thomas) 2½-1½-Erfolg.
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Mannschaftsdienlich “musste” Roland überziehen… 1-3 gegen Kreuzberg.
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…um dann gegen den wohl stärksten Österreicher aller Zeiten (Erich Eliskases und Karl Robatsch mögen mir verzeihen), Markus Ragger, wieder voll zu punkten. Trotzdem 1½-2½ gegen Solingen.
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Auch wenn es hier noch nicht so aussieht, die prädestinierteste Blitzmannschaft: Tempo Göttingen. Diesmal 2½-1½ für uns.
Mittagspause: einige Impressionen
DBMM 2011
Schachhund
DBMM 2011
…mit dazugehörigem Frauchen. Cliff stärkt sich.
DBMM 2011
Upps… falsche Sportart im Kulturhausschaukasten. Trotz des bedeutungslosen Spiels am Sonntag, trotz 0:2, Riesensaison der Auer Kumpel.
DBMM 2011
SK Norderstedt mit Vorkämpfer Mihail Kopylov, unlängst Sieger beim Lübecker Turnier. Dank Roland wieder 2-2.
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Duell um die Krone an Brett 1. Vasil Spasov setzt sich durch. Sein DJK Aachen auch: 3-1.
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Marc Heidenfeld und der SV Ulm bescherten uns eine bittere 2½-1½-Niederlage. Rolands Sieg nützt nichts.
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Noris Tarrasch – Lok 2-2. Wie so oft unglücklich (Thomas).
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SC Rostock, u.a. an 2 mit dem mehrfachen DDR-Meister Hans-Ulrich Grünberg. Wenigstens ein sicheres 3-1 für uns.

Von den Spielen gegen Hockenheim, Illingen und Bayern München gibt es keine Fotos. Da schon im Sinne einer einstelligen Platzierung alles vorbei war, musste Ihr Berichterstatter gegen seinen Willen spielen. Die Kurzberichte:
Roland erreichte gegen Rainer Buhmann ein glückliches Remis, Stephans Sieg führte zu einer knappen 1½-2½-Niederlage. Gegen Turm Illingen gab es, wie so oft, zu oft, ein 2-2 mit Siegen an den Außenbrettern. Das Gleiche passierte gegen Bayern München noch mal. Immerhin ein Achtungserfolg.

DBMM 2011
Das letzte Duell mit Lokalkolorit. Löberitz (Schütze, Pröhl, Matthey, Spreng) wurde 3-1 geschlagen. Wieder Punkte durch die “Außen”, die “Mitte” hielt. Sehr fair Harald Matthey, der ein Turmendspiel nicht ausdrückte.
DBMM 2011
TSV Haunstetten wurde klar bezwungen. Roland “verhinderte” mit seinem zweitem Remis ein 4-0.
DBMM 2011
Die “Supertruppe” Porz erwies sich als zu stark. Chancenlos waren wir nicht. Es gibt bewegte Bilder von Rolands Sieg und Heikos heroischen Kampf gegen “King Loek”. 1-3 somit.
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Letzte Runde gegen den TSV Preetz. Vorkämpfer hier: Der deutsche Lehrermeister Andreas Plüg. Wie so oft 2-2. Der andere Sieger war Stefan Rausch.

Ein einfaches Resümee: Rolands beeindruckende Leistung am ersten Brett (18 aus 23) fand leider nicht den erhofften Support durch die anderen Bretter, da keiner über sich hinauswuchs. Eine einstellige Platzierung wäre durchaus möglich gewesen, wenn z.B. einer 50% geschafft hätte. Trotzdem, wir wollen die Kirche im Dorf lassen, wir spielen zum Spaß und nicht jede Woche mit speziellen Uhren Blitz. Ein Gunter noch in unseren Reihen hätte sicher auch noch was gebracht. Wenn wir die Möglichkeit bekommen, werden wir gerne wieder teilnehmen.

Noch ein paar Eindrücke:
DBMM 2011
Gunter versucht seine Moskauer Variante im Slawen gegen Loek van Wely zusammenzuhalten. 15,5 aus 22 am zweiten Brett. Dritter in dieser Wertung. Riesig!
DBMM 2011
Die “Macher” am Rande. v.l. Georg Hinz, ML SG Porz. Sitzend Rainer Hillebrand, Hauptorganisator und Motor vom ESV Aue. Last but not least Wilfried Hilgert, Mäzen und Schachliebhaber seit vielen Jahrzehnten.
DBMM 2011
Letzte Runde. Bayern sichert gegen Franken den Titel. Wilfried Hilgert hofft noch.
Zur Siegerehrung:
DBMM 2011
Sieger: Bayern München
Andreas Schenk, Michael Bezold, Markus Stangl und Thomas Reich
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2.Platz: SG Köln Porz
Vladimir Baklan, Vladislav Tkachiev, Erik van den Doel und Loek van Wely
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3.Platz: SG Solingen
Markus Ragger, Alexander Naumann, Jörg Wegerle und Michael Hoffmann
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4.Platz: DJK Aufwärts Aachen
Vasil Spasov, Christian Braun, Ognen Cvitan und Robert Zelcic
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5.Platz: Schachfreunde Berlin
gerade noch nicht abgestiegen, gerade noch für die nächste DBMM qualifiziert.
Rainer Polzin, Ilja Schneider, Martin Krämer und Dennes Abel
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ruhiges Amtieren im Hintergrund: Rainer Hillebrand, Sven Baumgarten
DBMM 2011
Bester an Brett 1: Vasil Spasov – Aachen 19,5 aus 23
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Bester an Brett 2: Andreas Schenk – Bayern 22 aus 23
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Bester an Brett 3: Markus Stangl – Bayern 19,5 aus 23
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Bester an Brett 4: Alexander Naumann – Solingen 20,5 aus 23
DBMM 2011
nochmal “unser Held”
DBMM 2011
Turnierdirektor Alt bedankte sich bei den Auer Gastgebern.
Mrz 05

Vereinsmitglied Gottfried Bronn (nicht zu verwechseln mit unserem anderen Gottfried, Gottfried Braun) hat den zweiten Platz in der B-Gruppe der Stadtmeisterschaft belegt. Mit 7 Punkten aus 9 Runden lag er am Ende einen Punkt hinter B-Gruppensieger Wolfgang Pauscher, und einen halben Punkt vor dem Dritten.

Doch es hätte auch ganz anders kommen können, denn diese Konstellation bestand auch schon eine Runde vor Schluss. Wolfgang Pauscher hatte bis dato alles gewonnen, und Gottfried ebenfalls alles bis auf eine einzige Partie (nämlich die gegen Wolfgang Pauscher). Zu dieser Spitzenpaarung zwischen Gottfried und ihm war es allerdings schon in Runde 4 gekommen, sodass beide seitdem nur gegen (meist schwächere) Gegner aus dem oberen Mittelfeld ihren ersten und zweiten Platz verteidigten. In der Abschlussrunde jedoch konnte Gottfried nochmal neue Hoffnung auf den Turniersieg schöpfen, da Wolfgang Pauscher diesmal einen unserer anderen Starter, Haudegen Karl-Heinz Randt, zugelost bekam. Karl-Heinz war als DWZ-stärkster Spieler im Teilnehmerfeld der B-Gruppe ursprünglich einer der Hauptfavoriten auf den Turniersieg gewesen, war aber mit drei teils kampflosen, teils sehr unglücklichen Niederlagen ins Turnier gestartet, sodass er sich erst mühsam und spät wieder zur Tabellenspitze vorarbeiten konnte. Aber so konnte Karl-Heinz zumindest in der letzten Runde doch noch ein Wörtchen beim Turnierausgang mitreden, und zwar, indem er Gottfried Schützenhilfe beim Kampf um den Turniersieg geben konnte. Da Gottfried vor (und nach) der Abschlussrunde die beste Buchholzwertung aller Spieler besaß, kam Karl-Heinz also die Rolle eines echten Meistermachers zu.

Diese löste Karl-Heinz mit Bravur und nahm Wolfgang Pauscher am Ende doch noch den einzigen ganzen Punkt im gesamten Turnier ab. Nun kam alles auf Gottfried selbst an. Doch in der letzten Partie des Turniers, die noch lief, versäumte Gottfried in einer Zeitnotschlacht den Sieg und musste sich am Ende sogar noch geschlagen geben. Trotzdem einen großen Glückwunsch zum 2. Platz!
Karl-Heinz, der nach seinen drei Auftaktniederlagen alles gewann, wurde am Ende noch Sechster. Uwe Neumann, unser dritter Starter in der B-Gruppe, spielte sein erstes Turnier seit Langem und landete mit 4 aus 9 im Mittelfeld.

Pl. Teilnehmer DWZ Verein S R V Punkte Buchholz BuSu
1. Pauscher, Wolfgang 1634 SG Turm Leipzig 8 0 1 8,0 40,5 275,5
2. Bronn, Gottfried 1684 SV Lok Leipzig-Mitte 7 0 2 7,0 42,0 277,0
3. Langer, Stefan 1581 SK Fortuna Leipzig 6 1 2 6,5 41,0 277,5
4. Drusba, Wolfgang 1513 BSV Weißblau Allianz Leipzig 6 1 2 6,5 40,0 265,0
5. Amarell, Harry 1552 SV Springer Leipzig 4 4 1 6,0 40,5 268,0
6. Randt, Karl-Heinz 1757 SV Lok Leipzig-Mitte 6 0 3 6,0 34,0 255,5
21. Neumann, Uwe   SV Lok Leipzig-Mitte 3 2 4 4,0 34,5 256,0
(von 35 Teilnehmern)

In der A-Gruppe, einem Rundenturnier der 9 DWZ-Besten und dem Vorjahressieger der B-Gruppe, nahm unser anderer Uwe, Abteilungsleiter Uwe Attig, teil. Mit 3/9 wurde er am Ende 9., punktgleich mit dem 7., und blieb im zähen Teilnehmerfeld der A-Gruppe ein bisschen unter seinen Erwartungen. Unser früheres Mitglied und Vereinsfreund Lev Voynikonis holte 4,5/9 und wurde Fünfter.

Feb 26

Stephan Rausch mit seinem Preis

Stephan Rausch mit seinem Preis

Stephan Rausch gewann in überzeugender Manier das 4. Turnier der Grandprix-Serie und konnte damit eine Flasche Sekt und 15 Grandprix-Punkte sammeln. Zur Diskussion stand diesmal Chess960, vielen auch als Fischerschach bekannt. Stephan deklassierte mit 1,5 Punkten das restliche Feld, welches danach äußerst dicht gedrängt kommt, liegen doch zwischen dem zweiten und dem letzten Platz auch nur 1,5 Punkte. Hier der Endstand:

Pl. Teilnehmer S R V Punkte SoBe GP-Punkte
1. Stephan Rausch 5 1 1 5,5 17 15
2. Till Beyer 4 0 3 4 14 12
3. Albrecht Steiner 3 2 2 4 12,5 10
4. Markus Herrmann 2 2 3 3 10,5 9
4. André Dorsch 2 2 3 3 10,5 9
6. Manfred Böhnisch 2 2 3 3 10 7
7. Andreas Schultz 2 2 3 3 9,5 6
8. Hermann Sonntag 2 1 4 2,5 7,5 5

Damit ist das 4. GP-Turnier zu Ende gegangen und es gibt nur noch einen Teilnehmer, der bisher an allen Turnieren teilgenommen hat. Witzigerweise ist dies Markus Herrmann, welcher weder Mitglied bei Gohlis noch bei Lok ist. Im Gesamtstand zeichnet sich langsam eine Spitzengruppe ab, hier einmal die Top5:

Stand des Grand Prix nach 4 von 10 Turnieren
Rang Name 1 2 3 4 Gesamtpunkte
1. Andreas Otto 15 12 27
2. Andreas Schultz 10 9 6 25
3. Markus Herrmann 6 8 0 9 23
4. André Dorsch 8 5 9 22
5. Albrecht Steiner 2 6 10 18

Die Grandprix-Seite beinhaltet die komplette Tabelle.

Jan 06

Ein leider etwas verspäteter Rückblick auf unseren Saisonabschluss im letzten Jahr. Mit Laptop und UMTS-Stick bewaffnet war ich mit gutem Vorsatz an den Ochsenkopf in den Urlaub gereist, nur um zu sehen, dass alle Netze an der für uns im Osten früher wichtigsten Informationsquelle (dem Ochsenkopf-Sender) vertreten sind, nur kein Vodafone. Und somit war der Empfang für mein Firmenhandy (gut!), aber auch für den Stick (schlecht) gleich Null.

Nun aber zum Wesentlichen:

39 Schachfreunde ließen sich von den widrigen Wetterverhältnissen nicht schrecken, die LVB verweigerte Ausnahmsweise auch mal nicht den Dienst, und somit versammelte sich ein illustrer Kreis der “üblichen Verdächtigen”, ergänzt mit Blitzcracks aus der Oberliga Ost.

Einen würdigen Rahmen bildete unser neues Spiellokal, in dem über Beamer die Ergebnisse immer aktuell präsentiert werden konnten. Nicole Gempe hatte zusammen mit Anet wieder ein leckeres Menü gezaubert, sodass die äußeren Bedingungen optimal waren.

Gespielt wurde in Vor- und Finalrunde, wobei wir zur Zeitverkürzung nach 4 Gruppen der Vorrunde 5 Gruppen in der Hauptrunde ansetzten. Diese Entscheidung erwies sich als nicht so glücklich, konnten sich doch nur jeweils Erster und Zweiter der Vorrunden für die A-Gruppe qualifizieren. Hier kam es zu teilweise (sehr) überraschenden Ergebnissen, so fanden sich die (von mir) topgesetzten Heiko Machelett im B-Finale und Thomas Höpfel gar im C-Finale wieder. Grund dafür war z.B. ein ganz groß auftrumpfender Gottfried Braun, der mit relativ schlechter DWZ tief gesetzt war und eigentlich auch nicht der Top-Blitzer ist (?!).

Die Finalrunden liefen dann einigermaßen “normal”. Roland “Hausigel” Voigt hatte in der Gruppe A sicherlich nicht immer die beste Stellung aber – wie so oft – die bessere Zeit und noch wichtiger – oft die bessere Ausrede. Ein ungefährdeter Sieg, der schon vor der Schlussrunde feststand. Auch die Plätze danach wurden “standesgemäß” eingenommen, einzig Gunter hatte sich sicherlich mehr vorgenommen. Gottfried fehlte zur Wiederholung der Vorrundenperformance leider etwas die Kraft.

Pl. Teilnehmer Titel TWZ G Verein S R V Punkte
1. Voigt, Roland FM 2373 M SV Lok Leipzig-Mitte 6 1 0 6.5
2. Hoffmann, Paul FM 2380 M USV TU Dresden 4 1 2 4.5
3. Becker, Michael FM 2228 M USV Halle 3 3 1 4.5
4. Weitzer, Steffen   2250 M SV Lok Leipzig-Mitte 1 4 2 3.0
5. Spieß, Gunter IM 2382 M ESV Nickelhütte Aue 3 0 4 3.0
6. Heinrich, Thomas   2189 M VfB Schach Leipzig 2 1 4 2.5
7. Braun, Gottfried FM 2171 M SV Lok Leipzig-Mitte 1 2 4 2.0
8. Fuchs, Judith WIM 2199 W SC Leipzig-Gohlis 1 2 4 2.0


Die B-Gruppe beherrschte endlich Heiko Machelett, mit Sicherheit für ihn nur ein schwacher Trost.

Pl. Teilnehmer Titel TWZ G Verein S R V Punkte
1. Machelett, Heiko IM 2390 M SV Lok Leipzig-Mitte 5 2 0 6.0
2. Böhnisch, Manfred FM 2262 M SV Lok Leipzig-Mitte 5 0 2 5.0
3. Gempe, Thomas FM 2188 M SV Lok Leipzig-Mitte 4 0 3 4.0
4. Kalkhof, Stefan   2131 M VfB Schach Leipzig 3 0 4 3.0
5. Schubert, Thomas   2341 M SV Lok Leipzig-Mitte 2 2 3 3.0
6. Schütze, Norman   2168 M SG Löberitz 3 0 4 3.0
7. Römling, Sven   2117 M SV Lok Leipzig-Mitte 1 3 3 2.5
8. Pichler, Manfred   2074 M USV Halle 1 1 5 1.5


Die C-Gruppe wurde von unseren Hallenser Schachfreunden dominiert, Thomas Höpfel musste aber seinem Namensvetter noch den Vorrang lassen.

Pl. Teilnehmer Titel TWZ G Verein S R V Punkte
1. Puls, Thomas   2128 M USV Halle 5 2 0 6.0
2. Höpfl, Thomas FM 2299 M USV Halle 4 2 1 5.0
3. Rohne, Lars   2025 M VfB Schach Leipzig 4 0 3 4.0
4. Filipiak, Thomas   2004 M SF Leipzig-Südost 3 1 3 3.5
5. Beltz, Robert   2064 M SC Leipzig-Gohlis 3 1 3 3.5
6. Just, Wolfgang   2125 M SV Lok Leipzig-Mitte 2 1 4 2.5
7. Schindler, Christian   2085 M SG Löberitz 1 2 4 2.0
8. Beltz, Martina WIM 1980 W SC Leipzig-Gohlis 1 1 5 1.5


In der Gruppe D konne Schachfreund Schreiter seine gute Form der Stadtmeisterschaft bestätigen. Dritter wurde Schachfreund Goltsch, der auch in der Vorrunde zum Favoritenschreck wurde:

Pl. Teilnehmer Titel TWZ G Verein S R V Punkte
1. Schreiter, Thomas   2002 M SC Leipzig-Gohlis 5 1 1 5.5
2. Schikor, Torsten   2028 M SC Leipzig-Gohlis 5 0 2 5.0
3. Goltzsch, Walter   1800 M   4 1 2 4.5
4. Gempe, Anet WFM 1914 W SC Leipzig-Gohlis 3 2 2 4.0
5. Friebe, Martin   1939 M Krostitzer SV 3 0 4 3.0
6. Podolnyy, Jakiv   1800 M SV Makkabi Leipzig 2 2 3 3.0
7. Tiedt, Christian   1769 M Frohburger SC 2 1 4 2.5
8. Herrmann, Markus   1919 M SG Turm Leipzig 0 1 6 0.5


Und last but not least die Staffel E, welche vom Gastgeberverein dominiert wurde:

Pl. Teilnehmer Titel TWZ G Verein S R V Punkte
1. Bronn, Gottfried   1684 M SV Lok Leipzig-Mitte 5 0 1 5.0
2. Randt, Karl-Heinz   1757 M SV Lok Leipzig-Mitte 4 1 1 4.5
3. Hoffmann, Steffen   1915 M SK Fortuna Leipzig 3 1 2 3.5
4. Eidam, Horst   1712 M Krostitzer SV 2 2 2 3.0
4. Losse, Andreas   1100 M   2 2 2 3.0
6. Markert, Eberhard   1182 M SV Lok Leipzig-Mitte 1 0 5 1.0
7. Neumann, Uwe   1150 M SV Lok Leipzig-Mitte 1 0 5 1.0


Ich möchte, auch im Namen von Uwe Attig, allen Teilnehmern danken. Ich denke, unser Silvesterblitz war seit langem wieder ein würdiger Jahresabschluss und gleichzeitig offizielle Einweihung unseres neuen Spiellokales, in welchem ab dieser Woche auch die Trainingsabende stattfinden werden. Wir werden unseren Modus der Vor- und Finalrunden in jedem Falle überdenken. Ich persönlich favorisiere ein Schweitzer System über z.B. 17-19 Runden.

Allen geneigten Schachfreunden ein gesundes und schachlich wie persönlich erfolgreiches Jahr 2011!

Nov 27

Gestern Abend fand die zweite Runde des Grandprix in Form eines 15min-Schnellturniers statt. Manfred Schöneberg konnte vor Andreas Otto und Michael Limpert gewinnen. Hier der Endstand:

Rangliste: Stand nach der 6. Runde
Rang GP-Punkte Teilnehmer S R V Punkte Buchh SoBe
1. 15 Schöneberg,Manfred 3 3 0 4.5 17.5 12.25
2. 12 Otto,Andreas 3 2 1 4.0 18.0 10.50
3. 10 Limpert,Michael 4 0 2 4.0 17.0 9.50
4. 9 Schultz,Andreas 2 3 1 3.5 20.5 12.50
5. 8 Herrmann,Markus 3 1 2 3.5 20.0 10.50
6. 7 Seiler,Dirk 1 4 1 3.0 19.0 9.25
7. 6 Steiner,Albrecht 2 1 3 2.5 17.0 3.75
8. 5 Dorsch,André 1 3 2 2.5 15.5 4.75
9. 4 Attig,Uwe 1 1 4 1.5 17.5 2.75
10. 3 Dobierzin,Olaf 0 2 4 1.0 18.0 2.75

Durch seinen zweiten Platz konnte Andreas Otto seine Führung in der Gesamtwertung ausbauen. Die Gesamtwertung errechnet sich am Ende der Saison aus den sieben besten Einzelresultaten, wobei in insgesamt 10 Einzelturnieren je nach Platz Punkte vergeben werden. Hier eine Übersicht:

Stand des Grandprix nach 2 von 10 Turnieren
Rang Teilnehmer 1. Turnier 2. Turnier Gesamtpunkte
1. Andreas Otto 15 12 27
2. Andreas Schultz 10 9 19
3. Manfred Schöneberg 15 15
3. Michael Limpert 5 10 15
5. Markus Herrmann 6 8 14
6. André Dorsch 8 5 13
7. Sven Römling 12 12
8. Thomas Gempe 9 9
9. Albrecht Steiner 2 6 8
10. Axel Scheibe 7 7
10. Dirk Seiler 7 7
12. Paul Dunne 4 4
12. Olaf Dobierzin 1 3 4
12. Uwe Attig 0 4 4
15. Thomas Baumgarten 3 3
Nov 21

BSG Chemie LeipzigSehr zentral im A&O-Hostel am Hauptbahnhof fand dieses Jahr das 3. BSG-Chemie-Open statt, welches gleichzeitig die Tradition der Leipziger Schachtage wieder aufnahm. Eine doch recht beschauliche Zahl von 44 Teilnehmern nahm teil, leider ohne die beiden gemeldeten Internationalen Meister Gunter Spieß und Olaf Heinzel. Das Turnier blieb bis zum Schluss äußerst spannend, an den ersten beiden Brettern entschied sich der Turniersieg und beide spielten bis zum Schluss. Es führten Marius Müller, Torsten Zuther und Christoph Natsidis mit je 5/6. An Brett eins erspielte sich Marius gegen Torsten einen Mehrbauern und damit ein äußerst vorteilhaftes Endspiel, stellte den Bauern jedoch mit 5 gegen 2 Minuten wieder ein und gab die Partie dann Remis. Diesen Umstand nutzte Christoph, um an zwei Holger Hertel mit 17 (!) Sekunden auf der Uhr matt zu setzen (ein Selbstmatt, wäre Holger da nicht unglücklich reingeraten, wäre es für Christoph verdammt eng geworden…). Was für ein Herzschlagfinale! Felix Schmücker nutzte den Verlust von Holger Hertel, um sich an diesem noch vorbei auf Platz 4 vorzumogeln.

Von Lok waren Gabi, Doc, Albrecht und ich mit teilweise großen Hoffnungen gestartet, die jedoch alle nicht erfüllt wurden. Doc spielte am Anfang ganz vorn mit, verlor dann jedoch in Runde 5 gegen Christoph Natsidis. In Runde sechs verwechselte Doc die Startzeit, sodass er sich 56 Minuten verspätete und dann von Marius Müller gekonnt auskombiniert wurde. Zu allem Überdruss war er dann so von der Rolle, dass er auch noch die siebte Runde verlor. Ich konnte ebenfalls nicht ganz vorn eingreifen, drei Remisen und ein Verlust gegen Holger Hertel waren leider zu viel. Albrecht hatte seinen Tiefpunkt am Samstag morgen in Runde 5, danach war der U1900-Preis für ihn leider auch gegessen. Und Gabi musste neben einer Niederlage gegen Stefan Göttert leider auch ein paar Remis zu viel abgeben, sodass es für einen Preis nicht reichte. Ein Kuriosum ist noch geschehen: Albrecht, Gabi und ich durften alle gegen die stärkste 1500 spielen die ich je getroffen hab. Gegen Harald Schlegel aus Kitzscher hab ich schon mal bei einem VfB-Open Remis gespielt. Auch dieses Mal gelang keinem (!) von uns ein Sieg.

Leo, der fünfte Teilnehmer aus unserem Verein, nahm am U14-Open teil. Dort bestätigte er seine starke Leistung von der Stadtmeisterschaft und spielte konstant um den Turniersieg mit, verlor jedoch die Vorschlussrunde. Dies warf ihn naturgemäß im Schweitzer System etwas zurück, sodass er am Ende mit starker Leistung einen vierten Platz erringen konnte.

Tabellen und ähnliches findet man bestimmt bald auf der Turnierseite.

Sep 12

Das Unternehmen eines gemeinsamen Vereins beginnt weiter Früchte zu tragen.

Bei der alljährlichen Blitz-Mannschafts-Meisterschaft im unweit Dresdens gelegenen Kesselsdorf musste, zumindest dem Hotelnamen nach, der Spaß der Qualität weichen. Ein bisschen war das auch sinnbildlich für das diesjährige Turnier. Nur 12 Mannschaften nahmen den Weg an die, leider notwendigerweise selbst mitgebrachten, Bretter. Richtig einfache Gegner sind dann natürlich nicht mehr dabei. Mannschaften wie der VfB Schach Leipzig und Wilkau-Haßlau konnten für jedes Team gefährlich werden und taten dies auch. Damit es überhaupt eine Mittagspause gab und man ein bisschen mehr blitzen konnte, wurde doppelrundig gespielt.

Und es fing gar nicht gut an. Gegen den VfB Schach kamen wir zum Auftakt nicht über ein 2:2 hinaus, und gegen Gohlis (Hoffmann, Schunk, Otto, Seiler) setzte es gar in der dritten Runde eine Niederlage.

Mich beschlichen zumindest komische Gedanken. Glücklicherweise, und das meine ich wortwörtlich so, konnten die verbleibenden 8 Wettkämpfe der Hinrunde gewonnen werden. Ich kann natürlich nur aus eigener Erfahrung darüber berichten, aber Stephan und der andere Thomas hatten zu Beginn auch zu kämpfen. So musste ich zweimal verschämt bei gefallenen Blättchen des Gegners auf meinen übriggebliebenen Bauern bzw. Läufer verweisen, wobei bei diesen der gefühlte halbe Figurensatz übrig blieb. Souverän ist anders.

Zur Halbzeit hatten wir einen Punkt Vorsprung vor Aue (Spieß, Wichmann, Schnabel, Melamed) und zwei vor den sächsischen Pokalsiegern Grünweiß Dresden (Zwahr, Rudolf, Siedentopf, Nake).

Nach einem knappen 2,5-1,5 gegen VfB Schach zum Auftakt der Rückrunde gab es ein 2-2 gegen Wilkau-Haßlau I. Vorsprung futsch.

Im Großen und Ganzen etwas souveräner konnten dann wieder die restlichen Kämpfe gewonnen werden. Knackpunkt war die Partie von Stephan gegen Cliff Wichmann. Letzterer hatte im Endspiel eine Figur erobert. Durch, sagen wir mal Stellungsglück, kam Stephan zu einem unparierbaren Mattangriff.

Die durchaus mögliche Niederlage hätte uns punktgleich mit Aue in die Zielgerade (drei verbleibende Runden mit Hoyerswerda und GW Dresden) einbiegen lassen. So ging es etwas entspannter zu Ende.

Hier nun einmal die puren Facts:

Roland Voigt – 20 Pkt.
Stephan Rausch – 15,5 Pkt.
Thomas Schubert – 16,5 Pkt.
Thomas Gempe – 17 Pkt.

Naja, mit so einer, im positiven Sinne, Mattmaschine wie Roland hätte das halbe Teilnehmerfeld hier gewonnen.

Ich bedanke mich nochmals herzlich bei meinen Mitstreitern und freue mich, dass der Name Lok Mitte noch einmal in den Annalen des Sächsischen Schachverbandes (Lok Mitte ist Sachsenmeister im Blitzschach) auftauchen konnte.