Im beginnenden Sommerloch etwas untergegangen ist das hervorragende Abschneiden von Olaf Dobierzin bei der Deutschen Blindenmeisterschaft.
Der Titelverteidiger musste leider passen und so war der Kampf um den Titel bis zur Schlussrunde offen. Olaf lag bis dahin auf dem geteilten Spitzenplatz und verlor die letzte Partie leider gegen den Turniersieger – und auch schon vielfachen Deutschen Meister, wenn auch unter anderem Namen – Dieter Riegler.
Schade für Olaf, aber mit dem vierten Platz sollte er sich dennoch für Einsätze in der Nationalmannschaft empfohlen haben?!
So ganz konnte ich mich dem Wortsspiel von Bundesturnierdirektor Ralph Alt dann doch nicht entziehen, es ist aber auch zu verlockend. An dieser völlig unbedeutenden und unwichtigen Stelle ein Wort an die Lenker des Gesamtvereins Bayern München: Auch dieser Titel ist ein Prestigeerfolg in Deutschland! Millionen Menschen spielen oder kennen zumindest Schach und wissen diesen Titel, bei entsprechender Publicity, einzuordnen. Auch eure Schachspieler tragen das Trikot des FC Bayern mit Stolz. Macht was draus!
Der Seriensieger der 80er Jahre war nicht unbedingt der heißeste Favorit auf den Titel, aber mit einer richtig starken Blitztruppe nach Aue gekommen. Herausragend das Ergebnis von Andreas Schenk mit 22 aus 23! Saustark in diesem Feld.
Trotzdem wurde die Meisterschaft bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf Rennen. Die SG Porz war schon der Topfavorit. Ihr Turnierwertzahlschnitt war nämlich effektiv 2624 und keineswegs 2480 wie uns das Turnierbulletin glauben machen lassen will. Bei dieser Angabe wurde der gemeldete Kölner Spiritus-Rektor Wilfried Hilgert einfach mitgezählt. Zum “Macher” der Porzer später noch mehr.
Ernsthaft um den Titel konnte nur noch die SG Solingen mitreden, die aus wohl taktischen Gründen etwas bei der Aufstellung würfelte. Ob das die Titelchancen geschmälert hat, kann nur gemutmaßt werden. So erzielte GM Alexander Naumann am vierten Brett 20,5 aus 23 und nahm souverän den Brettpreis mit nach Hause.
Obwohl im direkten Duell gegen Porz in Runde 3 unterlegen, spielte dann Bayern einen Tick konstanter und gab nur noch zwei Mannschaftsremis, wenigstens eines davon gegen uns, ab.
Wenn am Schluss den Ersten vom Zweiten nur ein Brettpunkt trennt, kann man nicht von Dominanz sprechen. Gratulation an dieser Stelle noch mal den Glücklicheren!
Über die weiteren Platzierungen geben zum einen die offiziellen Tabellen, zum anderen auch häufig meine Bildunterschriften Auskunft.
Nunmehr möchte ich ein wenig das Turnier aus unserer Sicht schildern und einige herausragende Leistungen würdigen.
Nach einer relativ stressfreien Anfahrt, begann das von den Auer Gastgebern gut vorbereitete und organisierte Turnier mit nur geringer Verzögerung.
Auch die Auer Bevölkerung wusste Bescheid. |
Geräumige Verpflegungsstation im Kulturhaus |
Schachhistorische Reminiszenzen |
Kurzes Warmspielen… |
…auch bei den Erfurter Schachfreunden. |
Ein Leipziger Urgestein in Bremer Diensten: Detlef Schötzig. |
Los ging’s gegen den HSK. Dorian Rogozenko fehlt noch. An 2 Jonathan Carlstedt gegen Heiko. 2-2 – nicht so schlecht. |
SC Böblingen – Roland scort weiter. Das war’s aber 1½-2½. |
Gegen die gut gedressten Erfurter gab es wieder ein 2-2. Roland 100%. |
Gegen SF Berlin erneut 2-2. Ehrenwert. Roland on Tour. |
Benjamin Tereick stoppt Roland schließlich. Trotzdem unser erster Mannschaftssieg: Lok – Wattenscheid 3-1. |
Mihail Konopka wäscht leider scharf nach. Immerhin 2-2 gegen SF Schöneck. |
Roland wieder in der Spur. GM Sven Joachim hat das Nachsehen. |
Zwei Leipziger an Brett 4. Thomas siegt knapp, wir klar 3½-½. |
Sächsisches Lokalderby. Aue mit Sebastian Eichner, “unserem” Gunter Spieß, Tatjana Melamed (verdeckt) und Cliff Wichmann. Glücklicher (Thomas) 2½-1½-Erfolg. |
Mannschaftsdienlich “musste” Roland überziehen… 1-3 gegen Kreuzberg. |
…um dann gegen den wohl stärksten Österreicher aller Zeiten (Erich Eliskases und Karl Robatsch mögen mir verzeihen), Markus Ragger, wieder voll zu punkten. Trotzdem 1½-2½ gegen Solingen. |
Auch wenn es hier noch nicht so aussieht, die prädestinierteste Blitzmannschaft: Tempo Göttingen. Diesmal 2½-1½ für uns. |
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Mittagspause: einige Impressionen |
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Schachhund |
…mit dazugehörigem Frauchen. Cliff stärkt sich. |
Upps… falsche Sportart im Kulturhausschaukasten. Trotz des bedeutungslosen Spiels am Sonntag, trotz 0:2, Riesensaison der Auer Kumpel. |
SK Norderstedt mit Vorkämpfer Mihail Kopylov, unlängst Sieger beim Lübecker Turnier. Dank Roland wieder 2-2. |
Duell um die Krone an Brett 1. Vasil Spasov setzt sich durch. Sein DJK Aachen auch: 3-1. |
Marc Heidenfeld und der SV Ulm bescherten uns eine bittere 2½-1½-Niederlage. Rolands Sieg nützt nichts. |
Noris Tarrasch – Lok 2-2. Wie so oft unglücklich (Thomas). |
SC Rostock, u.a. an 2 mit dem mehrfachen DDR-Meister Hans-Ulrich Grünberg. Wenigstens ein sicheres 3-1 für uns. |
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Von den Spielen gegen Hockenheim, Illingen und Bayern München gibt es keine Fotos. Da schon im Sinne einer einstelligen Platzierung alles vorbei war, musste Ihr Berichterstatter gegen seinen Willen spielen. Die Kurzberichte:
Roland erreichte gegen Rainer Buhmann ein glückliches Remis, Stephans Sieg führte zu einer knappen 1½-2½-Niederlage. Gegen Turm Illingen gab es, wie so oft, zu oft, ein 2-2 mit Siegen an den Außenbrettern. Das Gleiche passierte gegen Bayern München noch mal. Immerhin ein Achtungserfolg.
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Das letzte Duell mit Lokalkolorit. Löberitz (Schütze, Pröhl, Matthey, Spreng) wurde 3-1 geschlagen. Wieder Punkte durch die “Außen”, die “Mitte” hielt. Sehr fair Harald Matthey, der ein Turmendspiel nicht ausdrückte. |
TSV Haunstetten wurde klar bezwungen. Roland “verhinderte” mit seinem zweitem Remis ein 4-0. |
Die “Supertruppe” Porz erwies sich als zu stark. Chancenlos waren wir nicht. Es gibt bewegte Bilder von Rolands Sieg und Heikos heroischen Kampf gegen “King Loek”. 1-3 somit. |
Letzte Runde gegen den TSV Preetz. Vorkämpfer hier: Der deutsche Lehrermeister Andreas Plüg. Wie so oft 2-2. Der andere Sieger war Stefan Rausch. |
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Ein einfaches Resümee: Rolands beeindruckende Leistung am ersten Brett (18 aus 23) fand leider nicht den erhofften Support durch die anderen Bretter, da keiner über sich hinauswuchs. Eine einstellige Platzierung wäre durchaus möglich gewesen, wenn z.B. einer 50% geschafft hätte. Trotzdem, wir wollen die Kirche im Dorf lassen, wir spielen zum Spaß und nicht jede Woche mit speziellen Uhren Blitz. Ein Gunter noch in unseren Reihen hätte sicher auch noch was gebracht. Wenn wir die Möglichkeit bekommen, werden wir gerne wieder teilnehmen.
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Noch ein paar Eindrücke: |
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Gunter versucht seine Moskauer Variante im Slawen gegen Loek van Wely zusammenzuhalten. 15,5 aus 22 am zweiten Brett. Dritter in dieser Wertung. Riesig! |
Die “Macher” am Rande. v.l. Georg Hinz, ML SG Porz. Sitzend Rainer Hillebrand, Hauptorganisator und Motor vom ESV Aue. Last but not least Wilfried Hilgert, Mäzen und Schachliebhaber seit vielen Jahrzehnten. |
Letzte Runde. Bayern sichert gegen Franken den Titel. Wilfried Hilgert hofft noch. |
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Zur Siegerehrung: |
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Sieger: Bayern München
Andreas Schenk, Michael Bezold, Markus Stangl und Thomas Reich |
2.Platz: SG Köln Porz
Vladimir Baklan, Vladislav Tkachiev, Erik van den Doel und Loek van Wely |
3.Platz: SG Solingen
Markus Ragger, Alexander Naumann, Jörg Wegerle und Michael Hoffmann |
4.Platz: DJK Aufwärts Aachen
Vasil Spasov, Christian Braun, Ognen Cvitan und Robert Zelcic |
5.Platz: Schachfreunde Berlin
gerade noch nicht abgestiegen, gerade noch für die nächste DBMM qualifiziert.
Rainer Polzin, Ilja Schneider, Martin Krämer und Dennes Abel |
ruhiges Amtieren im Hintergrund: Rainer Hillebrand, Sven Baumgarten |
Bester an Brett 1: Vasil Spasov – Aachen 19,5 aus 23 |
Bester an Brett 2: Andreas Schenk – Bayern 22 aus 23 |
Bester an Brett 3: Markus Stangl – Bayern 19,5 aus 23 |
Bester an Brett 4: Alexander Naumann – Solingen 20,5 aus 23 |
nochmal “unser Held” |
Turnierdirektor Alt bedankte sich bei den Auer Gastgebern. |
Dies ist das Ergebnis unserer Ersten bei der Deutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft, die dieses Wochenende in Aue stattfand. Folgende Grafik möchte ich gern unkommentiert lassen… Hammer! – verdammt, jetzt ist es mir doch noch rausgerutscht…
Kaum zu glauben, aber Robert Kreyßig konnte doch glatt im bärenstarken u14-Feld der diesjährigen Sachsenmeisterschaft gewinnen! Glückwunsch zu diesem grandiosen Erfolg! Robert hatte schon einige Stationen bei Leipziger Schachvereinen hinter sich (ich glaube Taucha und SK Fortuna?), bevor er in die erfolgreiche Gohliser Jugendarbeit wechselte. Trainiert wurde er früher, glaube ich, von Karl-Heinz Lehmann, mittlerweile von Sandra Ulms, mit welcher er auch regelmäßig bei unserem Vereinsabend Freitagabend erscheint. Glückwunsch und weiter viel Erfolg, Robert!
Insgesamt haben sich zur diesjährigen SEM 12 Gohliser qualifiziert, die Ergebnisse stehen auf der JSBS-Homepage.
Vereinsmitglied Gottfried Bronn (nicht zu verwechseln mit unserem anderen Gottfried, Gottfried Braun) hat den zweiten Platz in der B-Gruppe der Stadtmeisterschaft belegt. Mit 7 Punkten aus 9 Runden lag er am Ende einen Punkt hinter B-Gruppensieger Wolfgang Pauscher, und einen halben Punkt vor dem Dritten.
Doch es hätte auch ganz anders kommen können, denn diese Konstellation bestand auch schon eine Runde vor Schluss. Wolfgang Pauscher hatte bis dato alles gewonnen, und Gottfried ebenfalls alles bis auf eine einzige Partie (nämlich die gegen Wolfgang Pauscher). Zu dieser Spitzenpaarung zwischen Gottfried und ihm war es allerdings schon in Runde 4 gekommen, sodass beide seitdem nur gegen (meist schwächere) Gegner aus dem oberen Mittelfeld ihren ersten und zweiten Platz verteidigten. In der Abschlussrunde jedoch konnte Gottfried nochmal neue Hoffnung auf den Turniersieg schöpfen, da Wolfgang Pauscher diesmal einen unserer anderen Starter, Haudegen Karl-Heinz Randt, zugelost bekam. Karl-Heinz war als DWZ-stärkster Spieler im Teilnehmerfeld der B-Gruppe ursprünglich einer der Hauptfavoriten auf den Turniersieg gewesen, war aber mit drei teils kampflosen, teils sehr unglücklichen Niederlagen ins Turnier gestartet, sodass er sich erst mühsam und spät wieder zur Tabellenspitze vorarbeiten konnte. Aber so konnte Karl-Heinz zumindest in der letzten Runde doch noch ein Wörtchen beim Turnierausgang mitreden, und zwar, indem er Gottfried Schützenhilfe beim Kampf um den Turniersieg geben konnte. Da Gottfried vor (und nach) der Abschlussrunde die beste Buchholzwertung aller Spieler besaß, kam Karl-Heinz also die Rolle eines echten Meistermachers zu.
Diese löste Karl-Heinz mit Bravur und nahm Wolfgang Pauscher am Ende doch noch den einzigen ganzen Punkt im gesamten Turnier ab. Nun kam alles auf Gottfried selbst an. Doch in der letzten Partie des Turniers, die noch lief, versäumte Gottfried in einer Zeitnotschlacht den Sieg und musste sich am Ende sogar noch geschlagen geben. Trotzdem einen großen Glückwunsch zum 2. Platz!
Karl-Heinz, der nach seinen drei Auftaktniederlagen alles gewann, wurde am Ende noch Sechster. Uwe Neumann, unser dritter Starter in der B-Gruppe, spielte sein erstes Turnier seit Langem und landete mit 4 aus 9 im Mittelfeld.
Pl. |
Teilnehmer |
DWZ |
Verein |
S |
R |
V |
Punkte |
Buchholz |
BuSu |
1. |
Pauscher, Wolfgang |
1634 |
SG Turm Leipzig |
8 |
0 |
1 |
8,0 |
40,5 |
275,5 |
2. |
Bronn, Gottfried |
1684 |
SV Lok Leipzig-Mitte |
7 |
0 |
2 |
7,0 |
42,0 |
277,0 |
3. |
Langer, Stefan |
1581 |
SK Fortuna Leipzig |
6 |
1 |
2 |
6,5 |
41,0 |
277,5 |
4. |
Drusba, Wolfgang |
1513 |
BSV Weißblau Allianz Leipzig |
6 |
1 |
2 |
6,5 |
40,0 |
265,0 |
5. |
Amarell, Harry |
1552 |
SV Springer Leipzig |
4 |
4 |
1 |
6,0 |
40,5 |
268,0 |
6. |
Randt, Karl-Heinz |
1757 |
SV Lok Leipzig-Mitte |
6 |
0 |
3 |
6,0 |
34,0 |
255,5 |
21. |
Neumann, Uwe |
|
SV Lok Leipzig-Mitte |
3 |
2 |
4 |
4,0 |
34,5 |
256,0 |
(von 35 Teilnehmern) |
In der A-Gruppe, einem Rundenturnier der 9 DWZ-Besten und dem Vorjahressieger der B-Gruppe, nahm unser anderer Uwe, Abteilungsleiter Uwe Attig, teil. Mit 3/9 wurde er am Ende 9., punktgleich mit dem 7., und blieb im zähen Teilnehmerfeld der A-Gruppe ein bisschen unter seinen Erwartungen. Unser früheres Mitglied und Vereinsfreund Lev Voynikonis holte 4,5/9 und wurde Fünfter.
Stephan Rausch mit seinem Preis
Stephan Rausch gewann in überzeugender Manier das 4. Turnier der Grandprix-Serie und konnte damit eine Flasche Sekt und 15 Grandprix-Punkte sammeln. Zur Diskussion stand diesmal Chess960, vielen auch als Fischerschach bekannt. Stephan deklassierte mit 1,5 Punkten das restliche Feld, welches danach äußerst dicht gedrängt kommt, liegen doch zwischen dem zweiten und dem letzten Platz auch nur 1,5 Punkte. Hier der Endstand:
Pl. |
Teilnehmer |
S |
R |
V |
Punkte |
SoBe |
GP-Punkte |
1. |
Stephan Rausch |
5 |
1 |
1 |
5,5 |
17 |
15 |
2. |
Till Beyer |
4 |
0 |
3 |
4 |
14 |
12 |
3. |
Albrecht Steiner |
3 |
2 |
2 |
4 |
12,5 |
10 |
4. |
Markus Herrmann |
2 |
2 |
3 |
3 |
10,5 |
9 |
4. |
André Dorsch |
2 |
2 |
3 |
3 |
10,5 |
9 |
6. |
Manfred Böhnisch |
2 |
2 |
3 |
3 |
10 |
7 |
7. |
Andreas Schultz |
2 |
2 |
3 |
3 |
9,5 |
6 |
8. |
Hermann Sonntag |
2 |
1 |
4 |
2,5 |
7,5 |
5 |
Damit ist das 4. GP-Turnier zu Ende gegangen und es gibt nur noch einen Teilnehmer, der bisher an allen Turnieren teilgenommen hat. Witzigerweise ist dies Markus Herrmann, welcher weder Mitglied bei Gohlis noch bei Lok ist. Im Gesamtstand zeichnet sich langsam eine Spitzengruppe ab, hier einmal die Top5:
Stand des Grand Prix nach 4 von 10 Turnieren |
Rang |
Name |
1 |
2 |
3 |
4 |
Gesamtpunkte |
1. |
Andreas Otto |
15 |
12 |
|
|
27 |
2. |
Andreas Schultz |
10 |
9 |
|
6 |
25 |
3. |
Markus Herrmann |
6 |
8 |
0 |
9 |
23 |
4. |
André Dorsch |
8 |
5 |
|
9 |
22 |
5. |
Albrecht Steiner |
2 |
6 |
|
10 |
18 |
Die Grandprix-Seite beinhaltet die komplette Tabelle.
Feb 19
|
Fischerschach, Schach, Schnellschach, Training, Turnier, Verein, Vereinsgrandprix, Vereinsleben
; Grandprix, Großer Preis, mal was Anderes, nix für Eröffnungsheinis
|
Der Große Preis geht in die nächste Runde! Am kommenden Freitag, den 25.02. um 19 Uhr, findet in unserem neuen Spiellokal ein Chess960-Turnier statt, vielen auch bekannt als FischerÂschach.
Chess960 ist eine Schachvariante, bei der die Grundstellung der Figuren ausgelost wird. Bobby Fischer schlug einst diese Spielform vor, viele nennen sie heute aber auch Chess960, da es 960 verschiedene mögliche Grundaufstellungen gibt. Am kommenden Freitag wird nun entsprechend der Grandprix-Ausschreibung das erste Chess960-Turnier unseres Vereins ausgetragen. Es werden wahrscheinlich 5 Runden mit 20 min pro Spieler und Partie gespielt, je nach Teilnehmerzahl kann dies auch leicht verändert werden (z.B. bei 8 Teilnehmern sind 7 Runden mit 15 min sinnvoller).
Ein leider etwas verspäteter Rückblick auf unseren Saisonabschluss im letzten Jahr. Mit Laptop und UMTS-Stick bewaffnet war ich mit gutem Vorsatz an den Ochsenkopf in den Urlaub gereist, nur um zu sehen, dass alle Netze an der für uns im Osten früher wichtigsten Informationsquelle (dem Ochsenkopf-Sender) vertreten sind, nur kein Vodafone. Und somit war der Empfang für mein Firmenhandy (gut!), aber auch für den Stick (schlecht) gleich Null.
Nun aber zum Wesentlichen:
39 Schachfreunde ließen sich von den widrigen Wetterverhältnissen nicht schrecken, die LVB verweigerte Ausnahmsweise auch mal nicht den Dienst, und somit versammelte sich ein illustrer Kreis der “üblichen Verdächtigen”, ergänzt mit Blitzcracks aus der Oberliga Ost.
Einen würdigen Rahmen bildete unser neues Spiellokal, in dem über Beamer die Ergebnisse immer aktuell präsentiert werden konnten. Nicole Gempe hatte zusammen mit Anet wieder ein leckeres Menü gezaubert, sodass die äußeren Bedingungen optimal waren.
Gespielt wurde in Vor- und Finalrunde, wobei wir zur Zeitverkürzung nach 4 Gruppen der Vorrunde 5 Gruppen in der Hauptrunde ansetzten. Diese Entscheidung erwies sich als nicht so glücklich, konnten sich doch nur jeweils Erster und Zweiter der Vorrunden für die A-Gruppe qualifizieren. Hier kam es zu teilweise (sehr) überraschenden Ergebnissen, so fanden sich die (von mir) topgesetzten Heiko Machelett im B-Finale und Thomas Höpfel gar im C-Finale wieder. Grund dafür war z.B. ein ganz groß auftrumpfender Gottfried Braun, der mit relativ schlechter DWZ tief gesetzt war und eigentlich auch nicht der Top-Blitzer ist (?!).
Die Finalrunden liefen dann einigermaßen “normal”. Roland “Hausigel” Voigt hatte in der Gruppe A sicherlich nicht immer die beste Stellung aber – wie so oft – die bessere Zeit und noch wichtiger – oft die bessere Ausrede. Ein ungefährdeter Sieg, der schon vor der Schlussrunde feststand. Auch die Plätze danach wurden “standesgemäß” eingenommen, einzig Gunter hatte sich sicherlich mehr vorgenommen. Gottfried fehlte zur Wiederholung der Vorrundenperformance leider etwas die Kraft.
Pl. |
Teilnehmer |
Titel |
TWZ |
G |
Verein |
S |
R |
V |
Punkte |
1. |
Voigt, Roland |
FM |
2373 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
6 |
1 |
0 |
6.5 |
2. |
Hoffmann, Paul |
FM |
2380 |
M |
USV TU Dresden |
4 |
1 |
2 |
4.5 |
3. |
Becker, Michael |
FM |
2228 |
M |
USV Halle |
3 |
3 |
1 |
4.5 |
4. |
Weitzer, Steffen |
|
2250 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
1 |
4 |
2 |
3.0 |
5. |
Spieß, Gunter |
IM |
2382 |
M |
ESV Nickelhütte Aue |
3 |
0 |
4 |
3.0 |
6. |
Heinrich, Thomas |
|
2189 |
M |
VfB Schach Leipzig |
2 |
1 |
4 |
2.5 |
7. |
Braun, Gottfried |
FM |
2171 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
1 |
2 |
4 |
2.0 |
8. |
Fuchs, Judith |
WIM |
2199 |
W |
SC Leipzig-Gohlis |
1 |
2 |
4 |
2.0 |
Die B-Gruppe beherrschte endlich Heiko Machelett, mit Sicherheit für ihn nur ein schwacher Trost.
Pl. |
Teilnehmer |
Titel |
TWZ |
G |
Verein |
S |
R |
V |
Punkte |
1. |
Machelett, Heiko |
IM |
2390 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
5 |
2 |
0 |
6.0 |
2. |
Böhnisch, Manfred |
FM |
2262 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
5 |
0 |
2 |
5.0 |
3. |
Gempe, Thomas |
FM |
2188 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
4 |
0 |
3 |
4.0 |
4. |
Kalkhof, Stefan |
|
2131 |
M |
VfB Schach Leipzig |
3 |
0 |
4 |
3.0 |
5. |
Schubert, Thomas |
|
2341 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
2 |
2 |
3 |
3.0 |
6. |
Schütze, Norman |
|
2168 |
M |
SG Löberitz |
3 |
0 |
4 |
3.0 |
7. |
Römling, Sven |
|
2117 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
1 |
3 |
3 |
2.5 |
8. |
Pichler, Manfred |
|
2074 |
M |
USV Halle |
1 |
1 |
5 |
1.5 |
Die C-Gruppe wurde von unseren Hallenser Schachfreunden dominiert, Thomas Höpfel musste aber seinem Namensvetter noch den Vorrang lassen.
Pl. |
Teilnehmer |
Titel |
TWZ |
G |
Verein |
S |
R |
V |
Punkte |
1. |
Puls, Thomas |
|
2128 |
M |
USV Halle |
5 |
2 |
0 |
6.0 |
2. |
Höpfl, Thomas |
FM |
2299 |
M |
USV Halle |
4 |
2 |
1 |
5.0 |
3. |
Rohne, Lars |
|
2025 |
M |
VfB Schach Leipzig |
4 |
0 |
3 |
4.0 |
4. |
Filipiak, Thomas |
|
2004 |
M |
SF Leipzig-Südost |
3 |
1 |
3 |
3.5 |
5. |
Beltz, Robert |
|
2064 |
M |
SC Leipzig-Gohlis |
3 |
1 |
3 |
3.5 |
6. |
Just, Wolfgang |
|
2125 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
2 |
1 |
4 |
2.5 |
7. |
Schindler, Christian |
|
2085 |
M |
SG Löberitz |
1 |
2 |
4 |
2.0 |
8. |
Beltz, Martina |
WIM |
1980 |
W |
SC Leipzig-Gohlis |
1 |
1 |
5 |
1.5 |
In der Gruppe D konne Schachfreund Schreiter seine gute Form der Stadtmeisterschaft bestätigen. Dritter wurde Schachfreund Goltsch, der auch in der Vorrunde zum Favoritenschreck wurde:
Pl. |
Teilnehmer |
Titel |
TWZ |
G |
Verein |
S |
R |
V |
Punkte |
1. |
Schreiter, Thomas |
|
2002 |
M |
SC Leipzig-Gohlis |
5 |
1 |
1 |
5.5 |
2. |
Schikor, Torsten |
|
2028 |
M |
SC Leipzig-Gohlis |
5 |
0 |
2 |
5.0 |
3. |
Goltzsch, Walter |
|
1800 |
M |
|
4 |
1 |
2 |
4.5 |
4. |
Gempe, Anet |
WFM |
1914 |
W |
SC Leipzig-Gohlis |
3 |
2 |
2 |
4.0 |
5. |
Friebe, Martin |
|
1939 |
M |
Krostitzer SV |
3 |
0 |
4 |
3.0 |
6. |
Podolnyy, Jakiv |
|
1800 |
M |
SV Makkabi Leipzig |
2 |
2 |
3 |
3.0 |
7. |
Tiedt, Christian |
|
1769 |
M |
Frohburger SC |
2 |
1 |
4 |
2.5 |
8. |
Herrmann, Markus |
|
1919 |
M |
SG Turm Leipzig |
0 |
1 |
6 |
0.5 |
Und last but not least die Staffel E, welche vom Gastgeberverein dominiert wurde:
Pl. |
Teilnehmer |
Titel |
TWZ |
G |
Verein |
S |
R |
V |
Punkte |
1. |
Bronn, Gottfried |
|
1684 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
5 |
0 |
1 |
5.0 |
2. |
Randt, Karl-Heinz |
|
1757 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
4 |
1 |
1 |
4.5 |
3. |
Hoffmann, Steffen |
|
1915 |
M |
SK Fortuna Leipzig |
3 |
1 |
2 |
3.5 |
4. |
Eidam, Horst |
|
1712 |
M |
Krostitzer SV |
2 |
2 |
2 |
3.0 |
4. |
Losse, Andreas |
|
1100 |
M |
|
2 |
2 |
2 |
3.0 |
6. |
Markert, Eberhard |
|
1182 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
1 |
0 |
5 |
1.0 |
7. |
Neumann, Uwe |
|
1150 |
M |
SV Lok Leipzig-Mitte |
1 |
0 |
5 |
1.0 |
Ich möchte, auch im Namen von Uwe Attig, allen Teilnehmern danken. Ich denke, unser Silvesterblitz war seit langem wieder ein würdiger Jahresabschluss und gleichzeitig offizielle Einweihung unseres neuen Spiellokales, in welchem ab dieser Woche auch die Trainingsabende stattfinden werden. Wir werden unseren Modus der Vor- und Finalrunden in jedem Falle überdenken. Ich persönlich favorisiere ein Schweitzer System über z.B. 17-19 Runden.
Allen geneigten Schachfreunden ein gesundes und schachlich wie persönlich erfolgreiches Jahr 2011!
Liebe Schachfreunde,
nach hoffentlich gut überstandenen Feiertagen (Wetter, Essen!) noch eine kurze Anmerkung zum Silvesterblitz am 28.12. (neues Spiellokal, nur für alle Fälle!!).
Neben unserer Bundesligaleihgabe (;-)) an Aue haben sich auch Schachfreunde der Ersten von USV Halle angesagt. Die Stammspieler (des Blitzturniers) vom VfB und Gohlis sollen auch erwähnt werden. Unsere Blitzleistungsträger sind auch vertreten.
Es sollte also ein frisches Turnier werden, wir freuen uns auf Euer Kommen!
PS: Sollte sich ein Schachfreund mit bereits gezahltem Startgeld witterungsbedingt entschließen, doch nicht teilzunehmen, werden die Auslagen selbstverständlich erstattet. Für alle, bei denen es gar nichts oder später wird: ruft Uwe auf dem Handy an (Nummer auf Ausschreibung)!
Gestern Abend fand die zweite Runde des Grandprix in Form eines 15min-Schnellturniers statt. Manfred Schöneberg konnte vor Andreas Otto und Michael Limpert gewinnen. Hier der Endstand:
Rangliste: Stand nach der 6. Runde |
Rang |
GP-Punkte |
Teilnehmer |
S |
R |
V |
Punkte |
Buchh |
SoBe |
1. |
15 |
Schöneberg,Manfred |
3 |
3 |
0 |
4.5 |
17.5 |
12.25 |
2. |
12 |
Otto,Andreas |
3 |
2 |
1 |
4.0 |
18.0 |
10.50 |
3. |
10 |
Limpert,Michael |
4 |
0 |
2 |
4.0 |
17.0 |
9.50 |
4. |
9 |
Schultz,Andreas |
2 |
3 |
1 |
3.5 |
20.5 |
12.50 |
5. |
8 |
Herrmann,Markus |
3 |
1 |
2 |
3.5 |
20.0 |
10.50 |
6. |
7 |
Seiler,Dirk |
1 |
4 |
1 |
3.0 |
19.0 |
9.25 |
7. |
6 |
Steiner,Albrecht |
2 |
1 |
3 |
2.5 |
17.0 |
3.75 |
8. |
5 |
Dorsch,André |
1 |
3 |
2 |
2.5 |
15.5 |
4.75 |
9. |
4 |
Attig,Uwe |
1 |
1 |
4 |
1.5 |
17.5 |
2.75 |
10. |
3 |
Dobierzin,Olaf |
0 |
2 |
4 |
1.0 |
18.0 |
2.75 |
Durch seinen zweiten Platz konnte Andreas Otto seine Führung in der Gesamtwertung ausbauen. Die Gesamtwertung errechnet sich am Ende der Saison aus den sieben besten Einzelresultaten, wobei in insgesamt 10 Einzelturnieren je nach Platz Punkte vergeben werden. Hier eine Übersicht:
Stand des Grandprix nach 2 von 10 Turnieren |
Rang |
Teilnehmer |
1. Turnier |
2. Turnier |
Gesamtpunkte |
1. |
Andreas Otto |
15 |
12 |
27 |
2. |
Andreas Schultz |
10 |
9 |
19 |
3. |
Manfred Schöneberg |
|
15 |
15 |
3. |
Michael Limpert |
5 |
10 |
15 |
5. |
Markus Herrmann |
6 |
8 |
14 |
6. |
André Dorsch |
8 |
5 |
13 |
7. |
Sven Römling |
12 |
|
12 |
8. |
Thomas Gempe |
9 |
|
9 |
9. |
Albrecht Steiner |
2 |
6 |
8 |
10. |
Axel Scheibe |
7 |
|
7 |
10. |
Dirk Seiler |
|
7 |
7 |
12. |
Paul Dunne |
4 |
|
4 |
12. |
Olaf Dobierzin |
1 |
3 |
4 |
12. |
Uwe Attig |
0 |
4 |
4 |
15. |
Thomas Baumgarten |
3 |
|
3 |
|