Im beginnenden Sommerloch etwas untergegangen ist das hervorragende Abschneiden von Olaf Dobierzin bei der Deutschen Blindenmeisterschaft.
Der Titelverteidiger musste leider passen und so war der Kampf um den Titel bis zur Schlussrunde offen. Olaf lag bis dahin auf dem geteilten Spitzenplatz und verlor die letzte Partie leider gegen den Turniersieger – und auch schon vielfachen Deutschen Meister, wenn auch unter anderem Namen – Dieter Riegler.
Schade für Olaf, aber mit dem vierten Platz sollte er sich dennoch für Einsätze in der Nationalmannschaft empfohlen haben?!
So ganz konnte ich mich dem Wortsspiel von Bundesturnierdirektor Ralph Alt dann doch nicht entziehen, es ist aber auch zu verlockend. An dieser völlig unbedeutenden und unwichtigen Stelle ein Wort an die Lenker des Gesamtvereins Bayern München: Auch dieser Titel ist ein Prestigeerfolg in Deutschland! Millionen Menschen spielen oder kennen zumindest Schach und wissen diesen Titel, bei entsprechender Publicity, einzuordnen. Auch eure Schachspieler tragen das Trikot des FC Bayern mit Stolz. Macht was draus!
Der Seriensieger der 80er Jahre war nicht unbedingt der heißeste Favorit auf den Titel, aber mit einer richtig starken Blitztruppe nach Aue gekommen. Herausragend das Ergebnis von Andreas Schenk mit 22 aus 23! Saustark in diesem Feld.
Trotzdem wurde die Meisterschaft bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf Rennen. Die SG Porz war schon der Topfavorit. Ihr Turnierwertzahlschnitt war nämlich effektiv 2624 und keineswegs 2480 wie uns das Turnierbulletin glauben machen lassen will. Bei dieser Angabe wurde der gemeldete Kölner Spiritus-Rektor Wilfried Hilgert einfach mitgezählt. Zum “Macher” der Porzer später noch mehr.
Ernsthaft um den Titel konnte nur noch die SG Solingen mitreden, die aus wohl taktischen Gründen etwas bei der Aufstellung würfelte. Ob das die Titelchancen geschmälert hat, kann nur gemutmaßt werden. So erzielte GM Alexander Naumann am vierten Brett 20,5 aus 23 und nahm souverän den Brettpreis mit nach Hause.
Obwohl im direkten Duell gegen Porz in Runde 3 unterlegen, spielte dann Bayern einen Tick konstanter und gab nur noch zwei Mannschaftsremis, wenigstens eines davon gegen uns, ab.
Wenn am Schluss den Ersten vom Zweiten nur ein Brettpunkt trennt, kann man nicht von Dominanz sprechen. Gratulation an dieser Stelle noch mal den Glücklicheren!
Über die weiteren Platzierungen geben zum einen die offiziellen Tabellen, zum anderen auch häufig meine Bildunterschriften Auskunft.
Nunmehr möchte ich ein wenig das Turnier aus unserer Sicht schildern und einige herausragende Leistungen würdigen.
Nach einer relativ stressfreien Anfahrt, begann das von den Auer Gastgebern gut vorbereitete und organisierte Turnier mit nur geringer Verzögerung.
Auch die Auer Bevölkerung wusste Bescheid. |
Geräumige Verpflegungsstation im Kulturhaus |
Schachhistorische Reminiszenzen |
Kurzes Warmspielen… |
…auch bei den Erfurter Schachfreunden. |
Ein Leipziger Urgestein in Bremer Diensten: Detlef Schötzig. |
Los ging’s gegen den HSK. Dorian Rogozenko fehlt noch. An 2 Jonathan Carlstedt gegen Heiko. 2-2 – nicht so schlecht. |
SC Böblingen – Roland scort weiter. Das war’s aber 1½-2½. |
Gegen die gut gedressten Erfurter gab es wieder ein 2-2. Roland 100%. |
Gegen SF Berlin erneut 2-2. Ehrenwert. Roland on Tour. |
Benjamin Tereick stoppt Roland schließlich. Trotzdem unser erster Mannschaftssieg: Lok – Wattenscheid 3-1. |
Mihail Konopka wäscht leider scharf nach. Immerhin 2-2 gegen SF Schöneck. |
Roland wieder in der Spur. GM Sven Joachim hat das Nachsehen. |
Zwei Leipziger an Brett 4. Thomas siegt knapp, wir klar 3½-½. |
Sächsisches Lokalderby. Aue mit Sebastian Eichner, “unserem” Gunter Spieß, Tatjana Melamed (verdeckt) und Cliff Wichmann. Glücklicher (Thomas) 2½-1½-Erfolg. |
Mannschaftsdienlich “musste” Roland überziehen… 1-3 gegen Kreuzberg. |
…um dann gegen den wohl stärksten Österreicher aller Zeiten (Erich Eliskases und Karl Robatsch mögen mir verzeihen), Markus Ragger, wieder voll zu punkten. Trotzdem 1½-2½ gegen Solingen. |
Auch wenn es hier noch nicht so aussieht, die prädestinierteste Blitzmannschaft: Tempo Göttingen. Diesmal 2½-1½ für uns. |
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Mittagspause: einige Impressionen |
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Schachhund |
…mit dazugehörigem Frauchen. Cliff stärkt sich. |
Upps… falsche Sportart im Kulturhausschaukasten. Trotz des bedeutungslosen Spiels am Sonntag, trotz 0:2, Riesensaison der Auer Kumpel. |
SK Norderstedt mit Vorkämpfer Mihail Kopylov, unlängst Sieger beim Lübecker Turnier. Dank Roland wieder 2-2. |
Duell um die Krone an Brett 1. Vasil Spasov setzt sich durch. Sein DJK Aachen auch: 3-1. |
Marc Heidenfeld und der SV Ulm bescherten uns eine bittere 2½-1½-Niederlage. Rolands Sieg nützt nichts. |
Noris Tarrasch – Lok 2-2. Wie so oft unglücklich (Thomas). |
SC Rostock, u.a. an 2 mit dem mehrfachen DDR-Meister Hans-Ulrich Grünberg. Wenigstens ein sicheres 3-1 für uns. |
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Von den Spielen gegen Hockenheim, Illingen und Bayern München gibt es keine Fotos. Da schon im Sinne einer einstelligen Platzierung alles vorbei war, musste Ihr Berichterstatter gegen seinen Willen spielen. Die Kurzberichte:
Roland erreichte gegen Rainer Buhmann ein glückliches Remis, Stephans Sieg führte zu einer knappen 1½-2½-Niederlage. Gegen Turm Illingen gab es, wie so oft, zu oft, ein 2-2 mit Siegen an den Außenbrettern. Das Gleiche passierte gegen Bayern München noch mal. Immerhin ein Achtungserfolg.
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Das letzte Duell mit Lokalkolorit. Löberitz (Schütze, Pröhl, Matthey, Spreng) wurde 3-1 geschlagen. Wieder Punkte durch die “Außen”, die “Mitte” hielt. Sehr fair Harald Matthey, der ein Turmendspiel nicht ausdrückte. |
TSV Haunstetten wurde klar bezwungen. Roland “verhinderte” mit seinem zweitem Remis ein 4-0. |
Die “Supertruppe” Porz erwies sich als zu stark. Chancenlos waren wir nicht. Es gibt bewegte Bilder von Rolands Sieg und Heikos heroischen Kampf gegen “King Loek”. 1-3 somit. |
Letzte Runde gegen den TSV Preetz. Vorkämpfer hier: Der deutsche Lehrermeister Andreas Plüg. Wie so oft 2-2. Der andere Sieger war Stefan Rausch. |
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Ein einfaches Resümee: Rolands beeindruckende Leistung am ersten Brett (18 aus 23) fand leider nicht den erhofften Support durch die anderen Bretter, da keiner über sich hinauswuchs. Eine einstellige Platzierung wäre durchaus möglich gewesen, wenn z.B. einer 50% geschafft hätte. Trotzdem, wir wollen die Kirche im Dorf lassen, wir spielen zum Spaß und nicht jede Woche mit speziellen Uhren Blitz. Ein Gunter noch in unseren Reihen hätte sicher auch noch was gebracht. Wenn wir die Möglichkeit bekommen, werden wir gerne wieder teilnehmen.
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Noch ein paar Eindrücke: |
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Gunter versucht seine Moskauer Variante im Slawen gegen Loek van Wely zusammenzuhalten. 15,5 aus 22 am zweiten Brett. Dritter in dieser Wertung. Riesig! |
Die “Macher” am Rande. v.l. Georg Hinz, ML SG Porz. Sitzend Rainer Hillebrand, Hauptorganisator und Motor vom ESV Aue. Last but not least Wilfried Hilgert, Mäzen und Schachliebhaber seit vielen Jahrzehnten. |
Letzte Runde. Bayern sichert gegen Franken den Titel. Wilfried Hilgert hofft noch. |
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Zur Siegerehrung: |
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Sieger: Bayern München
Andreas Schenk, Michael Bezold, Markus Stangl und Thomas Reich |
2.Platz: SG Köln Porz
Vladimir Baklan, Vladislav Tkachiev, Erik van den Doel und Loek van Wely |
3.Platz: SG Solingen
Markus Ragger, Alexander Naumann, Jörg Wegerle und Michael Hoffmann |
4.Platz: DJK Aufwärts Aachen
Vasil Spasov, Christian Braun, Ognen Cvitan und Robert Zelcic |
5.Platz: Schachfreunde Berlin
gerade noch nicht abgestiegen, gerade noch für die nächste DBMM qualifiziert.
Rainer Polzin, Ilja Schneider, Martin Krämer und Dennes Abel |
ruhiges Amtieren im Hintergrund: Rainer Hillebrand, Sven Baumgarten |
Bester an Brett 1: Vasil Spasov – Aachen 19,5 aus 23 |
Bester an Brett 2: Andreas Schenk – Bayern 22 aus 23 |
Bester an Brett 3: Markus Stangl – Bayern 19,5 aus 23 |
Bester an Brett 4: Alexander Naumann – Solingen 20,5 aus 23 |
nochmal “unser Held” |
Turnierdirektor Alt bedankte sich bei den Auer Gastgebern. |
Dies ist das Ergebnis unserer Ersten bei der Deutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft, die dieses Wochenende in Aue stattfand. Folgende Grafik möchte ich gern unkommentiert lassen… Hammer! – verdammt, jetzt ist es mir doch noch rausgerutscht…
Kaum zu glauben, aber Robert Kreyßig konnte doch glatt im bärenstarken u14-Feld der diesjährigen Sachsenmeisterschaft gewinnen! Glückwunsch zu diesem grandiosen Erfolg! Robert hatte schon einige Stationen bei Leipziger Schachvereinen hinter sich (ich glaube Taucha und SK Fortuna?), bevor er in die erfolgreiche Gohliser Jugendarbeit wechselte. Trainiert wurde er früher, glaube ich, von Karl-Heinz Lehmann, mittlerweile von Sandra Ulms, mit welcher er auch regelmäßig bei unserem Vereinsabend Freitagabend erscheint. Glückwunsch und weiter viel Erfolg, Robert!
Insgesamt haben sich zur diesjährigen SEM 12 Gohliser qualifiziert, die Ergebnisse stehen auf der JSBS-Homepage.
Vereinsmitglied Gottfried Bronn (nicht zu verwechseln mit unserem anderen Gottfried, Gottfried Braun) hat den zweiten Platz in der B-Gruppe der Stadtmeisterschaft belegt. Mit 7 Punkten aus 9 Runden lag er am Ende einen Punkt hinter B-Gruppensieger Wolfgang Pauscher, und einen halben Punkt vor dem Dritten.
Doch es hätte auch ganz anders kommen können, denn diese Konstellation bestand auch schon eine Runde vor Schluss. Wolfgang Pauscher hatte bis dato alles gewonnen, und Gottfried ebenfalls alles bis auf eine einzige Partie (nämlich die gegen Wolfgang Pauscher). Zu dieser Spitzenpaarung zwischen Gottfried und ihm war es allerdings schon in Runde 4 gekommen, sodass beide seitdem nur gegen (meist schwächere) Gegner aus dem oberen Mittelfeld ihren ersten und zweiten Platz verteidigten. In der Abschlussrunde jedoch konnte Gottfried nochmal neue Hoffnung auf den Turniersieg schöpfen, da Wolfgang Pauscher diesmal einen unserer anderen Starter, Haudegen Karl-Heinz Randt, zugelost bekam. Karl-Heinz war als DWZ-stärkster Spieler im Teilnehmerfeld der B-Gruppe ursprünglich einer der Hauptfavoriten auf den Turniersieg gewesen, war aber mit drei teils kampflosen, teils sehr unglücklichen Niederlagen ins Turnier gestartet, sodass er sich erst mühsam und spät wieder zur Tabellenspitze vorarbeiten konnte. Aber so konnte Karl-Heinz zumindest in der letzten Runde doch noch ein Wörtchen beim Turnierausgang mitreden, und zwar, indem er Gottfried Schützenhilfe beim Kampf um den Turniersieg geben konnte. Da Gottfried vor (und nach) der Abschlussrunde die beste Buchholzwertung aller Spieler besaß, kam Karl-Heinz also die Rolle eines echten Meistermachers zu.
Diese löste Karl-Heinz mit Bravur und nahm Wolfgang Pauscher am Ende doch noch den einzigen ganzen Punkt im gesamten Turnier ab. Nun kam alles auf Gottfried selbst an. Doch in der letzten Partie des Turniers, die noch lief, versäumte Gottfried in einer Zeitnotschlacht den Sieg und musste sich am Ende sogar noch geschlagen geben. Trotzdem einen großen Glückwunsch zum 2. Platz!
Karl-Heinz, der nach seinen drei Auftaktniederlagen alles gewann, wurde am Ende noch Sechster. Uwe Neumann, unser dritter Starter in der B-Gruppe, spielte sein erstes Turnier seit Langem und landete mit 4 aus 9 im Mittelfeld.
Pl. |
Teilnehmer |
DWZ |
Verein |
S |
R |
V |
Punkte |
Buchholz |
BuSu |
1. |
Pauscher, Wolfgang |
1634 |
SG Turm Leipzig |
8 |
0 |
1 |
8,0 |
40,5 |
275,5 |
2. |
Bronn, Gottfried |
1684 |
SV Lok Leipzig-Mitte |
7 |
0 |
2 |
7,0 |
42,0 |
277,0 |
3. |
Langer, Stefan |
1581 |
SK Fortuna Leipzig |
6 |
1 |
2 |
6,5 |
41,0 |
277,5 |
4. |
Drusba, Wolfgang |
1513 |
BSV Weißblau Allianz Leipzig |
6 |
1 |
2 |
6,5 |
40,0 |
265,0 |
5. |
Amarell, Harry |
1552 |
SV Springer Leipzig |
4 |
4 |
1 |
6,0 |
40,5 |
268,0 |
6. |
Randt, Karl-Heinz |
1757 |
SV Lok Leipzig-Mitte |
6 |
0 |
3 |
6,0 |
34,0 |
255,5 |
21. |
Neumann, Uwe |
|
SV Lok Leipzig-Mitte |
3 |
2 |
4 |
4,0 |
34,5 |
256,0 |
(von 35 Teilnehmern) |
In der A-Gruppe, einem Rundenturnier der 9 DWZ-Besten und dem Vorjahressieger der B-Gruppe, nahm unser anderer Uwe, Abteilungsleiter Uwe Attig, teil. Mit 3/9 wurde er am Ende 9., punktgleich mit dem 7., und blieb im zähen Teilnehmerfeld der A-Gruppe ein bisschen unter seinen Erwartungen. Unser früheres Mitglied und Vereinsfreund Lev Voynikonis holte 4,5/9 und wurde Fünfter.
Nov 07
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Bezirksmeisterschaft, Jugend, Meisterschaft, Schach, Stadtmeisterschaft, Turnier, u12
; Geil!, Grund zum Feiern, Klasse gemacht!, Leo schlägt zu, Medaille, Party!, riesig!, Sportforum, Stadtmeister!
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Dieses Wochenende fand die Stadtmeisterschaft für Schüler statt. Für Kinder bis 14 ging es dabei um Ruhm, wertvolle Trophäen und begehrte Qualifikationsplätze zur Bezirksmeisterschaft. Die 15- bis 20-Jährigen spielten dagegen schon die Bezirksmeisterschaft aus und qualifizierten sich direkt zur Sachsenmeisterschaft.
Wir können uns vollkommen zu Recht als “durchschnittlich bester Verein” bezeichnen, da alle unsere Starter Stadtmeister wurden! OK, nur Leo hat mitgespielt und eine Goldmedaille in der Altersklasse U12 errungen…
Gestern war er furios mit 4/4 gestartet und musste heute früh gegen Tim Knüpfer von Gohlis ran. Der gegenseitige Respekt war riesig und in einer hochspannenden Stellung wurde Remis vereinbart. Danach ging es gegen Jeremias Hummel von Turm und ein Sieg hätte ihm äußerst gute Chancen auf den Titel gegeben. Nach Zugumstellung entstand eine moderne Benoni-Struktur, in welcher Leo mit weiß wunderbar den Damenflügel befrieden konnte und gerade zu f4 ausholte, um entweder den Standardplan e5 durchzudrücken oder mit f5 den gegnerischen Läufer auf g6 einzufangen. Leider sah er das Unheil noch nicht ganz so klar auf seinen Gegner hereinbrechen und bot Remis, was ihn von seiner Buchholz abhängig machte. In der letzten Runde gewann er recht klar gegen Felix Jahn von Chemie und holte damit 6/7 und mit einem halben Buchholzpunkt mehr als Tim Knüpfer die Goldmedaille! Herzlichen Glückwunsch! Hier noch einmal der Endstand:
1. |
Leonard Georgi |
SV Lok Leipzig-Mitte |
6,0 |
29,0 |
2. |
Tim Knüpfer |
SC Leipzig-Gohlis |
6,0 |
28,5 |
3. |
Jeremias Hummel |
SG Turm Leipzig |
5,0 |
30,0 |
(von insgesamt 39 Teilnehmern) |
Von Gohlis war natürlich eine ganze Schar von Teilnehmern dabei, hier nur eine kleine Übersicht der Preisträger:
3. U8: Merten Oltmanns
2. U8w: Helene Hausmann
2. U10: Jonas Rehwagen
2. U14: Lennart Kapinos
3. U14: Tom Waschischeck
2. U16: Markus Ohme
3. U16: Markus Heber
Alle ausführlichen Tabellen findet man bestimmt bald auf der Seite des Jugendschachbundes.
Ãœber Turniere in der Region freue ich mich immer besonders, bieten diese doch die Möglichkeit, ein paar Partien zu spielen, ohne groß Urlaub nehmen zu müssen oder sonstigen Aufwand zu treiben. Vor einer Weile habe ich einmal gesehen, dass diesen Herbst in Halle der Ramada-Cup stattfindet und habe mich natürlich darauf gefreut. Letzten Freitag beim Training hat mich Karl-Heinz auch noch einmal daran erinnert, stimmt, da sollte man sich so langsam mal anmelden…
Das traditionellste Leipziger Open ist natürlich das VfB-Open im Frühjahr. Früher gab es mal noch die Leipziger Schachtage (der letzte Sieger und damit amtierende Titelverteidiger ist übrigens unser Webmeister Hermi!), doch die sind irgendwann eingeschlafen. Die letzten beiden Jahre ist das BSG-Chemie-Open am Südrand von Leipzig entstanden. Das war eine gute Entwicklung, auch wenn ich da leider bisher nicht teilnehmen konnte. Nun wurde das BSG-Open mit den Leipziger Schachtagen vereinigt und ins A&O-Hostel am Hauptbahnhof verlegt, was natürlich einer extremen Aufwertung des Turniers entspricht, sodass ich mich auch hier unbedingt in die Teilnehmerliste eintragen wollte.
Doch was musste ich feststellen? Oh weh, die einzigen beiden klassischen Turniere in der Region in diesem Halbjahr finden zufällig im selben Zeitraum statt! So etwas ärgerliches, wie ist denn das passiert?
Hier noch einmal die Schlüsselparameter als Entscheidungshilfe, nähere Infos findet ihr in der rechten Spalte, wo viele Turniere verlinkt sind.
Leipzig:
Mi., 17.11. (Feiertag): 2 Runden, Do. und Fr. je 1 Runde 17.30, Sa. 2 Runden und Sonntag 1 Runde. A&O-Hostel am Hbf. Leipzig. klassisches Schweitzer System. 30 EUR Startgeld. 2h/40 Züge + 30 min Bedenkzeit.
Halle:
Fr., 19.11.: 2 Runden (man bräuchte also 1 Tag Urlaub), Sa. 2 Runden und Sonntag 1 Runde. Ramada-Hotel Halle, mit Zug von Leipzig ca. eine Stunde bis Peißen, von da 1,5 km zum Spiellokal. Ratinggruppen aller 200 Punkte. 36 EUR Startgeld + 15 EUR Verzehrgutschein. 1,5h/40 Züge + 15 min + 15 s pro Zug Bedenkzeit.
Sep 12
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Mannschaft, Meisterschaft, Pokal, Sachsenmeisterschaft, Schach, Schnellschach, Turnier, Turnierbericht
; Alles wird gut, Grund zum Feiern, Kesselsdorf, Sachsenmeister
|
Das Unternehmen eines gemeinsamen Vereins beginnt weiter Früchte zu tragen.
Bei der alljährlichen Blitz-Mannschafts-Meisterschaft im unweit Dresdens gelegenen Kesselsdorf musste, zumindest dem Hotelnamen nach, der Spaß der Qualität weichen. Ein bisschen war das auch sinnbildlich für das diesjährige Turnier. Nur 12 Mannschaften nahmen den Weg an die, leider notwendigerweise selbst mitgebrachten, Bretter. Richtig einfache Gegner sind dann natürlich nicht mehr dabei. Mannschaften wie der VfB Schach Leipzig und Wilkau-Haßlau konnten für jedes Team gefährlich werden und taten dies auch. Damit es überhaupt eine Mittagspause gab und man ein bisschen mehr blitzen konnte, wurde doppelrundig gespielt.
Und es fing gar nicht gut an. Gegen den VfB Schach kamen wir zum Auftakt nicht über ein 2:2 hinaus, und gegen Gohlis (Hoffmann, Schunk, Otto, Seiler) setzte es gar in der dritten Runde eine Niederlage.
Mich beschlichen zumindest komische Gedanken. Glücklicherweise, und das meine ich wortwörtlich so, konnten die verbleibenden 8 Wettkämpfe der Hinrunde gewonnen werden. Ich kann natürlich nur aus eigener Erfahrung darüber berichten, aber Stephan und der andere Thomas hatten zu Beginn auch zu kämpfen. So musste ich zweimal verschämt bei gefallenen Blättchen des Gegners auf meinen übriggebliebenen Bauern bzw. Läufer verweisen, wobei bei diesen der gefühlte halbe Figurensatz übrig blieb. Souverän ist anders.
Zur Halbzeit hatten wir einen Punkt Vorsprung vor Aue (Spieß, Wichmann, Schnabel, Melamed) und zwei vor den sächsischen Pokalsiegern Grünweiß Dresden (Zwahr, Rudolf, Siedentopf, Nake).
Nach einem knappen 2,5-1,5 gegen VfB Schach zum Auftakt der Rückrunde gab es ein 2-2 gegen Wilkau-Haßlau I. Vorsprung futsch.
Im Großen und Ganzen etwas souveräner konnten dann wieder die restlichen Kämpfe gewonnen werden. Knackpunkt war die Partie von Stephan gegen Cliff Wichmann. Letzterer hatte im Endspiel eine Figur erobert. Durch, sagen wir mal Stellungsglück, kam Stephan zu einem unparierbaren Mattangriff.
Die durchaus mögliche Niederlage hätte uns punktgleich mit Aue in die Zielgerade (drei verbleibende Runden mit Hoyerswerda und GW Dresden) einbiegen lassen. So ging es etwas entspannter zu Ende.
Hier nun einmal die puren Facts:
Roland Voigt – 20 Pkt.
Stephan Rausch – 15,5 Pkt.
Thomas Schubert – 16,5 Pkt.
Thomas Gempe – 17 Pkt.
Naja, mit so einer, im positiven Sinne, Mattmaschine wie Roland hätte das halbe Teilnehmerfeld hier gewonnen.
Ich bedanke mich nochmals herzlich bei meinen Mitstreitern und freue mich, dass der Name Lok Mitte noch einmal in den Annalen des Sächsischen Schachverbandes (Lok Mitte ist Sachsenmeister im Blitzschach) auftauchen konnte.
Wie jedes Jahr im Frühsommer fand am Samstag wieder die alljährliche Lipsiade statt. Aus unserem Verein gingen dieses Jahr vier Spieler auf Medaillenjagd: Konstanze, Leo, Alex und Johannes.
Für Alex und Johannes lief es richtig gut: Sie wurden zwar ‘nur’ Gesamtdritter und -vierter in ihrer gemischten u14-bis-u18-Altersklasse, erwiesen sich dabei jedoch (unfreiwillig?) als echte Kavaliere und ließen nur zwei Damen den Vortritt. Dadurch konnten sie trotzdem jeweils die Goldmedaillen der geschlechtergetrennten Einzelwertungen ihrer Altersklassen abfassen. So wurde also Alex mit 4/5 bester Junge u16 und Johannes mit 3,5/5 der Beste in der u18!
Leo und Konstanze starteten in der u12 bzw. der u10w. Bei beiden lief es leider recht durchwachsen, sodass sie am Ende mit jeweils 2 Punkten aus 5 Runden im Mittelfeld landeten. Trotzdem ist es immer ein Gewinn, sich dem Wettbewerb zu stellen!
Thomas Baumgarten aus unserem Verein ist Deutscher Amateurmeister 2010! Er konnte heute das Finale der Deutschen Amateurmeisterschaft (Ramada-Cup) in Halle gewinnen! Er siegte in der Gruppe C mit 4,5 Punkten aus 5 Runden und einem halben Punkt Vorsprung vor dem Zweitplatzierten, den er im finalen Duell in der fünften Runde im direkten Vergleich bezwang und so erst auf Rang zwei verwies:
Dabei begann das Finale in Halle für Thomas denkbar schlecht: es begann nämlich so, wie die Vorrunde in Magdeburg im April für ihn endete: mit Remis! Denn obwohl Thomas während der gesamten fünf Finalrunden nur einen einzigen halben Punkt abgab, tat er dies bereits in der ersten Runde. Und jeder, der schon mal im Schweitzer System mit Buchholzwertung um Platzierungen gespielt hat, weiß: Punkte gibt man besser spät bis gar nicht ab, und schon gar nicht bei nur fünf Runden! Das war dann offenbar auch Ansporn genug für Thomas, in den Folgerunden kein einziges halbes Pünktchen mehr preiszugeben und unangefochten bis auf Rang 1 durchzumarschieren.
Herzlichen Glückwunsch dazu!
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